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Omas gegen Rechts

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 12.11.2018, 16:25 Uhr
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Wien [ENA] In Wien wird heftigst demonstriert. Man kann sagen, wir sind neben der Weihnachts- Opernball- und Tourismus Hauptstadt langsam auch die Demonstration Hauptstadt in Europa. Neben Türken, Kurden, Ärzten, Studenten, Linken, Rechten, Tierschützer, Radfahrer, Frauen, Homosexuellen und etlichen anderen, gibt es auch jetzt die "Omas gegen Rechts". Die schöne Ringstraße ist immer wieder für Demonstrationen gesperrt.

Am Stephansplatz, mitten auf der belebten Fußgängerzone, hört und sieht man regelmässig dieTodesangst Schreie gequälter Schweine aus der Massentierhaltung überdimensional und lautstark inszeniert auf einer Kinoleinwand. Zwangsaufklärung könnte man das nennen. Da ist die Plattform "Omas gegen Rechts" noch relativ freundlich, die heute in Wien zu einer Pressekonferenz anlässlich ihres einjährigen Bestehens eingeladen hat. Hauptsächlich ist ihr Anliegen die "ältere Frau als politische Kraft zu entdecken, nicht als Einzelperson und Ausnahme, nicht als Star, sondern als Gruppe, die auffällt. Ja, sie fallen auf die Omas; sie wehren sich gegen die angebliche Zerstörung des Sozialstaats, gegen Hass im Netz und die neue Bundesregierung.

Sie demonstrieren seit vier Monaten auch auf der Straße, weil sie besorgt über die angebliche Zunahme von "Faschismus" in Österreich sind. Ausserdem sehen sie eine "zunehmende Radikalisierung der Sprache, die an Krieg erinnert, die Radikalisierung der Innenpolitik und die menschenverachtende Flüchtlingspolitik" als Legitimation für ihren Protest. Die Omas sind gut vernetzt. Angefangen hat alles als zivilgesellschaftliche, angeblich überparteiliche Initiative, die sich am 16.November 2017 auf Facebook gegründet hat um sich "in den politischen Diskurs einzumischen" und die österreichische Bundesregierung als potentiell antidemokratisch bloßzustellen. Auf alle Fälle haben sie viele Aktivisten aus Politik und Kultur auf ihrer Seite.

In der Zwischenzeit gibt es als Teil der Vienna Art Week 2018 im MQU Wien ein"Oma Cafe" mit Vorträgen, ein Projekt der Neuen Mittelschule Schopenhauerstraße "Oma, bitte erzähl mal!" oder eine Demokratiewerkstätte zum mitmachen. Politische Demonstration inszeniert sich zunehmend als großes Theater, als Kabarett oder als Musikspektakel mit fließenden Übergängen in die florierende Eventkultur. Alle Menschen, ob Inländer oder Zugewanderte sollen teilhaben an dieser fröhlichen Widerstandskultur solange sie nur das richtige, nämlich das ihrige, Demokratie Verständnis haben, die richtige "gewaltfreie" Sprache und auch sonst "political correct" sind. Denn "Omas gegen Rechts" kämpfen für unsere Kinder und Enkelkinder und für euch alle."

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