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Wie dick dürfen wir sein?

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 22.10.2018, 22:04 Uhr
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Wien [ENA] Eigentlich ist es traurig, in Anbetracht vieler hungernden Menschen, dass Bücher über Diäten noch immer den Buch Markt überschwemmen. Tatsache ist aber, dass in der industriellen Überproduktion von Lebensmitteln nicht nur Segen, sondern auch ein Fluch liegt. Die Menschen werden ganz einfach zu dick und infolgedessen auch krank. Essen ist nicht mehr nur Ernährung, sondern zunehmend lifestyle.

Zusammen mit der Bedürfnis Struktur unseres Organismus sind sind wir bald in ungesunden Lebensweisen gefangen, wenn wir blindlings den Verführungskünsten der Nahrungsmittel Werbung vertrauen, die zunehmend Genuss und nicht Gesundheit in den Vordergrund rückt. Bernhard Ludwig, Psychologe und Verhaltenstherapeut, der aber auch mit dem österreichischen Kabarettpreis ausgezeichnet wurde weil er seit 1992 ein Seminarkabarett unterhält, hat ein Buch zum Thema "Die morgen darf ich essen was ich will Diät" geschrieben und bei einer Pressekonferenz in Wien vorgestellt. Die "Morgen darf ich essen was ich will Diät" klingt gut und einfach, ist es aber gar nicht. Eigentlich ist sein Diät Konzept ziemlich streng.

Auch wenn der Seminar Kaberettist, wie er sich selbst nennt, betont "keine Panik: Sie müssen keine Angst vor Hunger haben" könnte man schon nachdenklich werden in Anbetracht der Tatsache, dass sein 10in2 Programm immerhin bedeutet jeden zweiten Tag überhaupt nicht zu essen, dafür viel Wasser zu trinken. Ob es wirklich hilft zu wissen, dass man dann am nächsten Tag wieder "essen was ich will" kann, dafür am übernächsten Tag wieder gar nichts und das ein Leben lang, muss sich sicherlich im Einzelfall noch bewähren. Gewissermaßen schreibt Ludwig für ein Klientel an Übergewichtigen und analysiert ganz richtig "Bauch kommt, Gesundheit geht." Das Buch überrascht auch mit vielen Beiträgen von Experten zum Thema Essen und Fasten.

Mag. Straubinger schreibt in einem Beitrag: "Freiwillige, bewusste Phasen der Reduktion und Enthaltsamkeit sind zweifellos nicht nur für den physischen Körper gesund, sie können auch unsere geistige und spirituelle Seite fördern und auf diese Weise insgesamt das Glück und die Lebensqualität." Was sich hier noch freiwillig und Glück voll präsentiert, war für unsere Vorfahren, die ständig um das Überleben kämpften, Realität in ihrer natürlichen und ursprünglichen Form. Hoffen wir also, dass wir mit diesem ernsten Thema auch weiterhin so spielerisch umgehen können und gleichzeitig den Wert der Nahrung, die Grundlage alles Lebendigen, nicht aus den Augen verlieren.

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