Coronavirus neue Nachrichten aus aller Welt 26.08.2020
Goettingen [ENA] TOP 3 Welt – Corona - Infektionsraten: USA 5.8 Million, Brasilien 3.6 Million, Indien 3.1 Million. Die größten 3 EU – Corona - Infektionsländer: Spanien rund 412.000 Fälle, Italien rund 261.000 und Frankreich 286.000 Fälle. Fast 816.000 Todesfälle weltweit.
DAILY NEWS 26.08.2020: Heute wie versprochen das 2. Große Coronathema. Alle tun ja so überrascht davon, das Corona quasi nunmehr in ganz Europa zurückgekehrt ist mit teilweise dramatisch steigenden Neuinfizierungen. Aber die Frage ist natürlich: Bevor der Sommer endgültig vorbei ist und bei sinkenden Temperaturen die Verbreitung noch weiter zunimmt: Was hat denn die Politik / Virologen / Experten in der Tasche damit wir nicht noch höhere Zahlen bekommen ? Frau Teichert, Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, findet das sich alle in den letzten Wochen massiv mit einem Hauptthema beschäftigt haben:
Lockerungen in allen möglichen Bereichen. Der bekannte Virologe Prof. Dr. Jonas Schmidt-Chanasit sucht immer noch nach Schnelltests die nur bei ansteckenden Personen anschlagen und plädiert minutenlang in einer Rede dafür, die aber nach wie vor nicht verfügbar sind und deshalb sollte seine Suche und Vorträge dafür vielleicht mal in Tätigkeiten umgewandelt werden, die JETZT und schnell helfen. Viel interessanter ist doch, warum diese Schnelltests in manchen anderen Ländern schon existieren und in dem so modern und hochqualitativ medizinisch ausgestatteten Deutschland, das ja eher noch andere Ländern medizinisch unterstützt, nicht. Frau Karlicek propagandiert doch immer das Corona – Netzwerk und die Zusammenarbeit und Unterstützung weltweit.
Ist das am Ende eine weitere große Lüge der Politik ? Dagegen findet ausgerechnet der Gesundheitsminister Laumann NRW, das es jetzt die richtige Zeit ist, über eine Anzahl von zulässigen Personen bei Veranstaltungen zu reden. Vorausschauendes Denken ist nach wie vor Fehlanzeige bei vielen Verantwortlichen und Experten, das zeigen die derzeitigen Entwicklungen. Am 8. August wurde an Flughäfen ein Test von Reiserückkehrern eingeführt, da waren viele schon wieder aus dem Urlaub zurück. Und Spahn, der noch vor wenigen Tagen bei Markus Lanz erzählt, das er und viele andere jeden Tag dazulernen, gibt offen zu, das er überrascht worden ist wie schnell die Infizierungen in manchen Urlaubsgebieten wieder zugenommen haben.
Und da das ja keiner ahnen oder wissen konnte, hat natürlich auch keiner hier in Deutschland weitergedacht und schon vorher einen Plan B gerade für diese Möglichkeit erschaffen. Aber es wird noch besser; es gibt auch Flughäfen, da kommen noch Flüge an, da sind die Testzentren schon geschlossen, so spät Abends oder Nachts. Schade, das die Krankheit nicht bis morgen wartet. Wir lernen dazu ? Wohl eher nicht.
Und Malu Dreyer SPD Ministerpräsidentin in Rheinland-Pfalz findet es so gar nicht gut, das sich quasi lustig gemacht wird über die Versäumnisse, man (wer ist eigentlich man ?) würde schließlich geschlossen gut zusammenarbeiten gegen die Pandemie und lernt an diesen Versäumnissen für die Herbstferien. Vorsicht Frau Dreyer, mit dem Lernen das scheint ein Problem insbesondere bei Politikern zu sein. Anstatt mal vorausschauend zu denken und zu agieren tut die Politik doch seit Monaten immer das Gleiche: Versuchen zu reparieren, wenn das Problem schon da ist. Bestes Beispiel:
Das Arbeiten mit Klemmbrettern und Bleistift in den Testzentren oder Aussteigekarten, keinerlei elektronische Erfassungsgeräte, die gibt es ja auch erst 10 Jahre. Gesundheitsminister Laumann bringt es auf den Punkt, redet sich dann aber raus: Er redet von nutzbarer Technik der 80iger Jahre, also total veraltet, dann aber davon das dieses Problem nicht auf Landesebene zu lösen ist sondern auf Bundesebene. Das er und seine Kollegen aber vielleicht in den 40 Jahren, wenn er von 80iger Jahre redet, schon längst mal den Bund angeregt hätten, etwas zu ändern, darauf ist er, seine Kollegen und 10 Vorgänger auch nicht drauf gekommen. Nicht zu glauben.
Frau Teichert darauf angesprochen, wer denn eigentlich kontrolliert, das die Bürger die Quarantäne einhalten, muß auch sie zugeben, das das gar nicht geleistet werden kann, auch nicht mit Hilfe anderer Ämter, die Personen zur Seite stellen. Sie appelliere an den mündigen Bürger, das sich jeder daran hält, es liegt in der Verantwortung eines jeden, sich so zu verhalten, das alle mit dem Virus gut leben können. Uupps, da hat sie wohl vergessen, wie verantwortungsvoll, äh ich meine verantwortungslos im Urlaub Partys ohne Masken und Abstand zelebriert worden sind, gerade deshalb ja die vielen Rückkehrer mit Infizierungen. Etwas zu kurz gedacht.
Zu der Übernahme von Testkosten, die sowohl Laumann als auch Dreyer auf Dauer nicht richtig in den Händen der Steuerzahler aufgehoben sieht, wenn es um Risikogebiete geht, wollen beide aber nicht sofort angehen, sondern es soll erst einmal überlegt werden, wie man das am besten machen kann. Laumann will das Ganze schon beim Buchen einer Reise ins Risikoland mit einkalkulieren in den Reisepreis, da ein Abkassieren bei der Rückkehr zu aufwendig sei.
Frau Dreyer äußert sich über eine mögliche Abwicklungsstrategie lieber gar nicht. Fakt ist, bis hier eine politische Entscheidung getroffen ist und die Umsetzung wie auch immer steht, ist bei den derzeitigen Arbeitsgeschwindigkeiten und Entscheidungsfreudigkeit der Politik erst nach den Weihnachtsferien, sprich ab 2021, mit Regelungen zu rechnen. Vielleicht hofft die Politik aber auch eher darauf, das alles im Sande verläuft und wir in dieser Sache gar keine Regel mehr brauchen, weil Corona 2021 plötzlich verschwindet.
Das muß ich annehmen, wenn ich die Einlassungen höre. Aber Uupps, Prof. Dr. Jonas Schmidt-Chanasit rutscht es da förmlich aus Versehen raus, das ja mit den Tests Millionen Gewinne eingefahren werden und die eigentlich günstiger angeboten werden könnten, dann würden auch die Diskussionen um die Zahlung aufhören. Nanu, warum macht Spahn nichts dagegen und läßt sozusagen die Abzocke zu ?
Frau Teichert kritisiert die verschiedenen Strategien und Ausnahmeregelungen, die für oder gegen einen Test sprechen, die müßten in jedem Einzelfall immer erst aufwendig abgecheckt werden, ebenso täglich welche Länder nun Risiko seien und welche nicht, diese Info würde teilweise durch die Medien verbreitet. Nanu, Frau Teichert, Sie wollen damit doch nicht ausdrücken, das das RKI und/oder Gesundheitsministerium nicht im Internet eine jederzeit aktuelle Webseite unterhalten?
Die immer die Länder anzeigt, die nach einer Entscheidung in der Liste drin sind oder eben nicht mehr, weil sie rausgefallen sind. Diese Webseite kann doch jeder in seinem Internetbrowser abspeichern als Lesezeichen und so per 1Klick jederzeit aufrufen. Manchmal glaube ich, das wohl eher ein Problem im sinnvollen und erschöpflichen Umgang in Sachen Elektronik besteht als fehlende Möglichkeiten. Sind doch alles hochbezahlte teils studierte Mitarbeiter in den öffentlichen Institutionen oder nicht ?
Frau Illner zitiert eine Mitteilung eines Virologenkollegen, das das Virus ja eigentlich kein Interesse haben könne, den Wirt zu töten und bekannte Viren würden das ja auch nicht tun. Damit will Sie begründen, warum die Zahl der Toten im Bezug zu den vielen Neuinfizierungen kaum steigt. Hier kann jeder merken, das auch Frau Illner keine Fachfrau für Corona oder Viren ist, sondern eine einfache Moderatorin:
Zum einen werden derzeit viele jüngere Personen infiziert bei denen bekanntermaßen der Verlauf viel harmloser ist; zudem kann der Virus gar nicht wissen wann ein Wirt stirbt, woran soll er auch erkennen und entscheiden: Oh, hier ist eine alte Person oder eine vorerkrankte Person, hier breite ich mich in der Lunge nicht zu sehr aus. Man merkt gleich, was für eine abstruse Erklärung. Abgesehen davon stimmt ihre Theorie sowieso nicht, Stichwort Ebola. Die Erklärung dazu spare ich mir, kann jeder auf Wunsch im Internet nachlesen.
Zum Thema erneuter Lockdown wenn die Zahlen wieder weiter und extremer ansteigen zeigt sich Laumann aufgeschlossen darüber das viel dazugelernt worden ist und das diesmal mehr regionale Maßnahmen ergriffen würden als bundesweit einzugreifen. Frau Dreyer dagegen schließt einen Lockdown aus welchen Gründen auch immer kategorisch aus, diesen könne sich das Land nicht nochmal leisten. Aha, also im Zweifelsfall lieber mehr Tote. Wirtschaft vor menschliches Leben.
Jetzt kommt ein heikler Punkt zur Sprache: Das große geplante Musikevent am 4. September in Düsseldorf, wo angeblich 13.000 Zuhörer zugelassen werden. Herr Laumann war von Anfang an dagegen und hat den Bürgermeister gescholten für seine frühzeitige Genehmigung, jetzt ist die Veranstaltung auf der Kippe in beiden Richtungen 50/50. Und warum ? Weil die Politik wieder einmal NICHTS gelernt hat und so eine wirklich dumme Regelung in die Veranstaltungsvorschriften geschrieben hat, die da lauten: Festivals sind verboten, Konzerte sind unbegrenzt erlaubt.
Jetzt weiß keiner, ist das ein Festival oder Konzert, die Gerichte müssen am Ende entscheiden. Ich kann es nicht glauben, was für Möchtegernexperten diese Regel verfasst haben. Aber Herr Laumann macht auch eine sinnvolle Ergänzung: Es sei nicht zu vermitteln, wieso in der gleichen Arena, wo Fussballspiele stattfinden, keine Zuschauer sein dürfen, bei einer Musikveranstaltung aber schon. Na bitte, Herr Laumann, da haben wir doch die Lösung. Aber in der Umsetzung und Entscheidungsfreudigkeit hapert es wieder. Wie immer.
Eine Hammerinfo kommt dann später auch von Herrn Laumann: Darauf angesprochen, das zum Beispiel eine Schulleiterin aus Gütersloh keinerlei Konzept in die Hand bekommen habe, was zu tun sei bei verschiedentlichen Fällen, sagt er, man kenne ja auch nicht alle Schulen und die Räumlichkeiten, er habe erst jetzt erfahren, das es Schulen gibt, da lassen sich in den Klassenräumen die Fenster nicht öffnen, man würde jetzt Geld in die Hand nehmen um das zu ändern. Bitte, in den über 3 Monaten Schulschließungen prüft keiner die einfachsten Dinge wie Fenster öffnen ?
Frau Illner weist darauf hin, das ja im Winter wegen Kälte nicht gerne und oft gelüftet wird, was soll dann getan werden in Schulen ? Prof. Dr. Jonas Schmidt-Chanasit weist auf Belüftungsmethoden künstlicher Art hin, die Raumlufttechniker realisieren können. Warum diese Methoden nach Alter der Schüler und Infektionsgeschehen unterschieden werden muß, bleibt sein Geheimnis. Denn in ungelüfteten Räumen verbreitet sich nunmal das Virus, egal, wie alt die Schüler sind.
Wahrscheinlich hat auch keiner geprüft, ob Seife und Hygienemittel in allen Schulen vorhanden sind. Das ist nicht zu glauben, zeigt aber die GUTE Arbeit der Politik, die auch Frau Dreyer so hoch lobt, man habe ja schließlich mit Virologen, medizinischen Mitarbeitern und anderen Experten über Konzepte für die Schulen, wenn diese wieder öffnen, geredet und diese festgehalten. Wo denn ?
Herr Laumann sagt zu den Maskentrageverweigerern etwas sehr Schlaues, DAS sollten diese Personen sich mal durch den Kopf gehen lassen. Diese Personen sagen, Masken tragen ist gegen die Freiheit. Aber Freiheit ohne Verantwortung gibt es nicht und gehört unweigerlich zusammen. An diesem Donnerstag kommen die Ministerpräsidenten und Frau Merkel zumindest virtuell wieder zusammen um eventuell weitere Maßnahmen zu besprechen.