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"Stopline" Meldestelle für Kinderpornografie

Verantwortlicher Autor: Schura Euller-Cook Wien, 25.07.2022, 16:16 Uhr
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Wien [ENA] Zum Anlass des jährlichen Safer Internet Day am 9.2.2021 wurden auch Medienvertreter*innen eingeladen um auf die Arbeit von Stopline und ispa, dem Internet Service Provider Austria, aufmerksam zu machen, die eng mit dem Bundeskriminalamt und der polizeilichen Meldestelle für Kinderpornografie und nationalsoz. Wiederbetätigung zusammenarbeiten und von Nic.at, der Registrierungsstelle für Domains, unterstützt werden.

Stopline-Mitarbeiter suchen nicht selbst nach als illegal eingestuften Inhalten, sondern bearbeiten eingehende Meldungen von Internet-Usern und Partner Hotlines. Immerhin gab es 2021 34.379 Meldungen zu sexuellen Missbrauchdarstellungen, davon waren aber nur 8.132 zutreffend und von 4.385 Meldungen zum Nationalsozialismus enpuppten sich nur 24 als strafrechtlich relevant. Bei 57% der Meldungen handelte es sich nämlich um legale Pornografie von volljährigen Personen. Die bei Stopline gemeldeten Inhalte wurden in den letzten Jahren hauptsächlich in Ländern gehostet, wo unbürokratische IT-Infrastruktur vorhanden ist oder die Gesetzeslage das Veröffentlichen zulässt, wobei aber das Herstellungsland der Inhalte oft nicht bekannt ist.

Trotz des hohen Meldungseingangs verzeichnete Stopline nur einen Fall von illegalen Inhalten, der seinen Ursprung in Österreich hatte. Seit 2021 ist aber ein neuer Trend zu beobachten, denn bei mehr als 50% der Meldungen konnte das Ursprungsland technisch nicht mehr festgestellt werden, was auf die Nutzung von Tor-Netzwerken, dem Darkweb, zurückzuführen ist. Trotzdem wurden 26% der illegalen Inhalte in den USA gehostet, die Niederlande folgten mit 12% und Russland mit 5%. Stopline hat 2021 6.409 als illegal eingestufte Inhalte an die Exekutive (BK und DSN), 1 an einen österreichischen Provider und 3.719 an Inhope Partner Providers weitergeleitet, was zeigt wie anscheinend wichtig die internationale Kooperation in diesem Bereich ist.

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